Redebeitrag zur Kreistagssitzung am 13.12.2021 von Claudia Schlipf-Traup, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die GRÜNEN zum Antrag der Fraktion Bündnis90/Die GRÜNEN, TOP 15
Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Damen und Herren,
die Folgen des Klimawandels sind nicht nur bei uns erlebbar:
- Hitzesommer mit und erhöhten Gesundheitsrisiken sowie erhöhten Sterberaten
- Waldbrände und sterbende Wälder
- Starkniederschläge und Überschwemmungen mit teils verheerenden Schäden
Und die Koalition aus SPD und CDU reagiert auf unseren Antrag, der fordert, dass sich der Kreis dieser Problematik verstärkt annehmen muss, mit Ignoranz und sonnt sich in Selbstgefälligkeit!
So wird der Antrag in der ersten Sitzungsrunde vertagt, um über die Arbeit des Klimamanagers im KUGI-Ausschuss zu informieren.
Ja, wir haben gute und wichtige Informationen erhalten, welche Maßnahmen im Bereich Klimaschutz umgesetzt werden. Doch bei unserem Antrag geht es um die Frage, an welchen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel gearbeitet wird und welche zusätzlich erforderlich sind. Dazu gab es keine Informationen von der Verwaltung oder vom Landrat im KUGI.
Wäre der Auftritt im KUGI eine Prüfung gewesen, hätte das Ergebnis lauten müssen:
Leider das Thema verfehlt, durchgefallen!
Nach unserem Kenntnisstand gibt es auch keine strukturierte Befassung mit der Anpassung an den Klimawandel in der Verwaltung.
Und die Koalition vertagt erneut wegen Beratungsbedarf.
Wir waren hoffnungsvoll. Dachten wir doch, die schlimmen Ereignisse im Ahrtal im vergangenen Sommer haben auch SPD und CDU bewusst gemacht, dass der Klimawandel im Gange ist. Dass auch der Landkreis gemeinsam mit den Kommunen verstärkt daran arbeiten muss, die negativen Folgen des Klimawandels für die Gesundheit der Menschen, die Landwirtschaft, die Infrastruktur, die Wasserversorgung, die Landschaft und vieles mehr so gering wie möglich zu halten.
Doch weit gefehlt! Die Koalition aus SPD und CDU will den Antrag als erledigt erklären! Damit signalisiert sie Gleichgültigkeit und Ignoranz gegenüber diesen großen Herausforderungen der Zukunft, den Folgen des Klimawandels mit allen Gefahren nicht nur für die Menschen hier im Landkreis.
Wir appellieren deshalb eindringlich, dem Antrag der Koalition, unseren Antrag für erledigt zu erklären, abzulehnen, und vielmehr unserem Antrag und dem Ergänzungsantrag der FDP zuzustimmen.