Pressemeldung: Nur eine einige Region hat die Chance beim Fluglärm die dringend notwendigen Verbesserungen für Lärm- und Gesundheitsschutz durchzusetzen.

12.6.19_Antrag

GRÜNE: Verlegung von Flugrouten verlagert den Fluglärm und vermindert ihn nicht

Am vergangenen Mittwoch tagte die Kreismitgliederversammlung der GRÜNEN aus dem Kreis Darmstadt- Dieburg in Griesheim. Zentrales inhaltliches Thema waren die aktuelle Diskussion um die mögliche Verlegung der Abflugroute „AMTIX kurz“ und Maßnahmen zur Verringerung des Fluglärms für die Region. Grundlage der Diskussion war ein gemeinsamer Antrag von GRÜNEN Mitgliedern aus Erzhausen, Groß- Zimmern und Griesheim, der den Lärm und Gesundheitsschutz in den Mittelpunkt stellt.

Der nach intensiver Diskussion einstimmig angenommene Beschluss enthält als zentrale Forderungen die Beendigung der Diskussionen um die Verlegung von Flugrouten, einen effektiven Lärmschutz durch eine wirksame Lärmobergrenze und die Ausweitung des Nachtflugverbotes auf die Zeit von 22Uhr bis 6Uhr.

Die Untersuchungen zur möglichen Verschwenkung oder Verlegung der Abflugroute „AMTIX kurz“ vom Frankfurter Flughafen haben nach Ansicht der GRÜNEN gezeigt, dass keine der vorgeschlagenen Routen geeignet ist, die Lärmbelastung für die Region zu reduzieren. Bei der Abflugroute „AMTIX kurz“ handelt es sich um die Route, die startende Flugzeuge nehmen, die über Erzhausen, Wixhausen, Arheilgen und dann weiter über den Osten des Landkreises Darmstadt-Dieburg abfliegen. Der Ballungsraum Rhein-Main ist so dicht besiedelt, dass auch mit einer Verschwenkung oder Verlegung weiterhin dicht besiedelte Gebiete überflogen werden müssen. Was einzelne Gemeinden oder Ortsteile entlastet, belastet andere Gemeinden neu oder zusätzlich. Dies ist aus Sicht der GRÜNEN keine Lösung. Erforderlich sind nach ihrer Ansicht Maßnahmen, die die gesamte Region dauerhaft vor weiterem Lärm schützen und Schritt für Schritt entlasten.

Eine wirksame Lärmobergrenze und die Ausweitung des Nachtflugverbotes sind nach Ansicht der

GRÜNEN geeignete Maßnahmen dazu. Eine wirksame Lärmobergrenze darf dabei nicht unter der Prämisse ermittelt werden, dass zukünftig bis zu 700.000 Flugbewegungen pro Jahr möglich sein müssen. Stattdessen muss sie auf der Erkenntnis beruhen, dass bereits die heutige Lärmbelastung – bei etwas über 500.000 Flugbewegungen im Jahr – zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führt und damit zu hoch ist.

In Anwesenheit der GRÜNEN Bundestagsabgeordneten Daniela Wagner, des GRÜNEN Landtagsabgeordneten Torsten Leveringhaus und des ersten Kreisbeigeordneten Christel Fleischmann (B90/DIE GRÜNEN) betonten die anwesenden Mitglieder, dass mit dem Beschluss weiterhin Druck in Richtung Wiesbaden, Berlin und der FRAPORT AG gemacht werden soll, den Lärm- und Gesundheitsschutz endlich in den Mittelpunkt der Bemühungen für eine Entlastung der Region zu stellen. Daniela Wagner verwies darauf, dass im Luftverkehrsgesetz immer noch die Wirtschaftlichkeit Vorrang vor dem Lärmschutz habe. Eine gesetzliche Änderung sei überfällig.

Die GRÜNEN betonen, dass es darum gehen muss die Menschen in der gesamten Region dauerhaft vom Lärm zu entlasten und nicht durch Lärmverschiebungen nach dem St. Florians-Prinzip zu spalten. Nur ein geschlossenes Auftreten der Region erhöht den Druck für die überfällige Veränderung

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