Grüne Initiativen rufen Landräte auf den Plan
Die GRÜNEN zeigen sich erfreut, dass die Anfragen und Anträge der GRÜNEN zur Odenwaldbahn in der DADINA-Verbandsversammlung bei den Landräten und Dezernenten zu weiteren Aktivitäten gegenüber dem Land Hessen und dem RMV geführt haben.
„Die Odenwaldbahn ist wichtig, um den Menschen im ländlichen Raum eine umweltfreundliche Möglichkeit zu bieten, in den Ballungsraum, insbesondere nach Darmstadt, Frankfurt und Hanau zu kommen. Deshalb setzen sich die GRÜNEN auf verschiedenen Ebenen kontinuierlich für einen zuverlässigen Betrieb und den Ausbau ein, erklären die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Claudia Schlipf-Traup (Kreistag Darmstadt-Dieburg) und Pateisprecherin Hildegard Förster-Heldmann (Wissenschaftsstadt Darmstadt). Beide sind auch Mitglied der Verbandsversammlung der DADINA (Nahverkehrsorganisation der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg).
So hat die GRÜNE Fraktion in der DADINA-Verbandversammlung im März dieses Jahres eine Anfrage zum Infrastrukturausbau der Odenwaldbahn gestellt. Die Antwort des RMV wurde dem Landkreis bereits im Juni und den Mitgliedern der DADINA-Verbandsversammlung zur Sitzung im Juli vorgelegt. In der Anfrage ging es unter anderem darum, wann Bahnsteigverlängerungen und der Ausbau der Kreuzungsbahnhöfe Mühltal und Hetzbach umgesetzt werden. Beide Maßnahmen sind Teil der sog. Erbacher Erklärung, an deren Zustandekommen die damaligen GRÜNEN Verkehrsdezernenten von Darmstadt und Darmstadt-Dieburg maßgeblich beteiligt waren. Der RMV hat nun erklärt, dass die Bahnsteigverlängerungen, die längere Züge und somit deutlich mehr Plätze für Fahrgäste ermöglichen, vor 2030 umgesetzt werden sollen. Die Kreuzungsbahnhöfe, die mehr Züge gleichzeitig auf der Strecke ermöglichen, sollen erst nach 2030 gebaut werden.
In einer Kleinen Anfrage der GRÜNEN Landtagsabgeordneten Katy Walther, Martina Feldmayer und Jürgen Frömmrich, die vom Hessischen Verkehrsministerium im Juli beantwortet wurde, war ebenso nach dem Planungsstand zum Ausbau der Odenwaldbahn gefragt worden. Bei beiden Anfragen wurde auch die Frage gestellt, wann die Abkehr von Dieselloks zu einem emissionsfreundlicheren Antrieb erfolgen wird. Darauf wurde vom RMV erklärt, dass batterieelektrische Fahrzeuge angeschafft werden sollen, wenn die Nutzungsdauer der aktuellen endet. Um diese zu laden, soll voraussichtlich zwischen Groß-Umstadt Wiebelsbach und Höchst i. Odw. eine Elektrifizierungsinsel gebaut werden.
„Lärm, Gestank, Abgase und CO2 werden durch einen elektrischen Antrieb auf der Odenwaldbahn reduziert. Davon profitieren nicht nur die Fahrgäste, sondern auch die Menschen, die direkt an der Strecke wohnen – und natürlich das Klima. Deshalb sollte der Wechsel möglichst schnell erfolgen“, stellt Torsten Leveringhaus fest, der Mitglied im Hessischen Landtag und der Kreistagfraktion Darmstadt-Dieburg ist.
Natürlich haben sich die GRÜNEN bei ihren Initiativen auch mit den aktuellen Zugausfällen u. a. aufgrund Personalmangels auf der Odenwaldbahn auseinandergesetzt. So haben die GRÜNEN in der DADINA den Antrag gestellt, dass die Betreibergesellschaft VIAS Rail GmbH in der nächsten Verbandsversammlung darlegen soll, welche Maßnahmen diese ergriffen hat, um künftig einen fahrplanmäßigen Betrieb auf der Strecke sicherzustellen. Laut Antwort des RMV zur Landtagsanfrage habe die VIAS inzwischen mitgeteilt, dass neu ausgebildete Lokführer ihre Ausbildung Ende Juli abgeschlossen haben. Eine leichte Entspannung der Lage sei somit in Sicht.
Martina Feldmayer, Mitglied im Landtag, dazu: „Wir wünschen diesem neu ausgebildeten Fahrpersonal viel Erfolg und Freude bei ihrer verantwortungsvollen Arbeit. Dafür, dass sie sich reingekniet haben, um diese zurecht anspruchsvolle Prüfung bestehen zu können, bedankt sich die ganze GRÜNE Landtagsfraktion herzlich bei ihnen.“
Schlipf-Traup und Förster-Heldmann sind erfreut darüber, dass die Aktivitäten der GRÜNEN von den Dezernenten aufgegriffen wurden. Damit wird der stetigen Verbesserung der Infrastruktur auf der Odenwaldbahn Nachdruck verliehen – sowohl beim Land Hessen als auch beim RMV.