Gründung eines Landschaftspflegeverbandes

Darmstadt, den 05.10.2020

Antrag zur Kreistagssitzung am 9.11.2020

 

Der Kreisausschuss wird gebeten, die Voraussetzungen für die Gründung eines

kreisweiten Landschaftspflegeverbandes zu prüfen.

Dazu sollen zunächst von der Naturschutzbehörde Gespräche mit Vertretern der

Kommunen, den Naturschutzverbänden und Landwirten durchgeführt werden.

Beispiele und Erfahrungen anderer Gebietskörperschaften und Organisationen (z.B.

Geopark) sind einzubeziehen.

Die Naturschutzverwaltung wird gebeten, als Grundlage für die potenzielle Tätigkeit

des Verbandes ein Kataster aller im Kreisgebiet zu pflegenden Flächen sowie der

jeweiligen Zuständigkeiten vorzulegen. Daraus sollen die zusammenhängenden

naturnahen Flächen als auch Lücken ersichtlich sein, um geeignete Maßnahmen für

die Weiterentwicklung zu einem überörtlichen Biotopverbund aufzuzeigen.

Begründung:

Aufgabe des Verbandes soll die Etablierung bzw. Aufrechterhaltung der

kontinuierlichen fachgerechten Pflege der naturschutzrechtlich geschützten Flächen

im Landkreis als auch die Pflege der von den Gemeinden ausgewiesenen

Kompensations- und Ausgleichsflächen sein. Die jeweiligen Pflegepläne liegen vor.

Die Einrichtung von Pflegeverbänden wird fachlich und finanziell von der

Landesregierung unterstützt.

Interessierten Landwirten kann dadurch, insbesondere außerhalb des

Bewirtschaftungszeitraums von landwirtschaftlichen Flächen, eine zusätzliche

Erwerbsmöglichkeit geboten werden.

Das zu erstellende Kataster wird einen Überblick über die naturnah bewirtschafteten

Flächen im Kreisgebiet ermöglichen. Es soll Grundlage für ein kreisweites

Biotopverbundsystem sein, das Lücken durch naturschutzfachlich sinnvolle

Maßnahmen schließt. Dafür können insbesondere Kompensations- und

Ausgleichsmaßnahmen herangezogen werden. Damit wäre ein optimaler Einsatz

notwendiger Maßnahmen bei Koordination durch die Naturschutzbehörde

gewährleistet

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Fraktionsvorsitzende/er der Fraktionen von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP