Beirat Flucht und Integration reaktivieren

Antrag zur Kreistagssitzung am 7.11.2022

Beirat Flucht und Integration reaktivieren

Beschlussvorschlag:

Der Kreistag des Landkreises Darmstadt-Dieburg möge beschließen:

  1. Der Kreisausschuss wird beauftragt, den Beirat Flucht und Integration wieder zu aktivieren.
  2. Mindestens zweimal im Jahr soll sich der Beirat zur Information, Vernetzung und Beratung treffen.

Begründung:

Der Beirat Flucht und Integration hat in der aktuellen Legislaturperiode erst einmal getagt, obwohl die Zahl der Geflüchteten, die seit vielen Jahren unserem Landkreis zugewiesen werden, stark durch die seit dem Frühjahr 2022 Geflüchteten aus der Ukraine gestiegen ist.

In der Kreistagssitzung am 26.09.22 berichtete die Sozial- und Jugenddezernentin Christel Sprößler von steigenden Zahlen, sowohl aus der Ukraine Geflüchteter, als auch von Personen aus anderen Ländern, die im Landkreis aufgenommen werden müssen. Seit der Ukraine-Krise sind viele Menschen neu aktiv geworden, nicht zuletzt, um die aus der Ukraine geflüchteten Menschen zu unterstützen. Bei ihnen besteht Bedarf an Austausch von Informationen sowie Vernetzung, um sich z. B. über bewährte Vorgehensweisen und Konzepte auszutauschen, voneinander zu lernen und vieles mehr.

Auch wenn das Interesse an der Teilnahme am Fachbeirat, wie im GGSA berichtet, in der Vergangenheit nachgelassen hatte, ist der Bedarf an Vernetzung inzwischen wieder groß. Der Beirat Flucht und Integration ist das geeignete Gremium, um Informationen von Hauptamtlichen sowie Ehrenamtlichen im Bereich Asyl, Kreistagsmitgliedern und weiteren Fachgruppierungen auszutauschen und zu beraten. Fachlich fundierte Informationen sind unabdingbar, um Verständnis für Entscheidungen in Bezug auf Geflüchtete zu erreichen und Informationen fachgerecht weiterzugeben.

Die Kreisverwaltung, die Städte und Kommunen im Landkreis, Verbände, Vereine, Organisationen und Ehrenamtliche stehen vor weiteren Herausforderungen. Ein gemeinsames, vernetztes Handeln auf vertrauensvoller Basis ist notwendig, um die Geflüchteten so gut wie möglich aufnehmen zu können, ihre Integration zu fördern und die Bevölkerung gut zu informieren. Die Erfahrungen seit 2015 zeigen, wie wichtig die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen unserer Gesellschaft ist, um die Herausforderungen durch den Zuzug von vielen geflüchteten Menschen zu bewältigen.

C. Schlipf-Traup
C. Grunwald
(Fraktionsvorsitzende)