Die Grüne Kreistagsfraktion bringt einen Antrag für die Einführung eines Klimamanagements in Gesundheitseinrichtungen zur Kreistagssitzung am 12.12.2022 ein.
Der Antrag sieht die Benennung und Qualifizierung von Klimaschutzbeauftragten sowie die Erstellung und Umsetzung eines Maßnahmenkatalogs unter Einbezug von Förderungen vor.
Krankenhäuser haben einen hohen Energiebedarf. Deshalb muss dem Klimaschutz eine tragende Rolle zugeschrieben werden. Laut Krankenhausreport 2018 entspricht der jährliche Energiebedarf eines Krankenhausbettes dem durchschnittlichen Jahresenergiebedarf von vier neueren Einfamilienhäusern.
Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) sind Kliniken in der Lage, deutlich Einfluss auf den Energieverbrauch zu nehmen. Experten zufolge ist es möglich, je nach energetischem Zustand des Krankenhauses, durch Optimierung bis zu 30 Prozent an Energie einzusparen.
„Wenn wir wirklich bis 2045 klimaneutral sein wollen, dann benötigen unsere Kliniken und Gesundheitseinrichtungen ein Klima-Maßnahmenpaket, und zwar jetzt“, so Annette Huber, Fraktionsmitglied und Mitglied in der Krankenhausbetriebskommission. „Ein geringerer Verbrauch an Ressourcen und eine damit verbundene Kostensenkung sind wichtige Aspekte zur Sicherung der Gesundheitsfürsorge im Landkreis.“
Ein Klimamanagement wirkt sich zudem auf die Attraktivität des Arbeitsplatzes für Beschäftigte aus. Auch in den Kliniken des Landkreises kämpft man derzeit mit Fachkräftemangel. Wer zu Hause ressourcenschonend lebt, erwartet auch am Arbeitsplatz eine positive Umweltbilanz. Untersuchungen zufolge bemisst sich heute die Attraktivität des Arbeitgebers auch nach dessen Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen.
Der Antrag wird im Ausschuss Klima, Umwelt, Gesundheit und Infrastruktur am 30.11.2022, 15 Uhr im Kreistagssitzungssaal von Kreistagsmitglied Annette Huber eingebracht: https://session-net.ladadi.de/buergerinfo/vo0050.asp?__kvonr=21560