Die GRÜNEN im Landkreis Darmstadt-Dieburg setzen sich für die Aufnahme von Geflüchteten aus Seenot und für die Evakuierung der Kinder und Kranken aus dem Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ein.
Bereits im September ist der Landkreis auf Antrag der Koalition aus den Fraktionen von SPD, GRÜNEN und FDP der Initiative Seebrücke beigetreten und hat den Landkreis symbolisch zum „sicheren Hafen“ erklärt. Seebrücke setzt sich für die Rettung und Aufnahme von Flüchtlingen ein, die im Mittelmeer in Seenot geraten sind. Mit dem Titel „Sicherer Hafen“ bringen Kommunen ihren Willen zur Aufnahme von Geflüchteten auch über den üblichen Königsteiner Verteilungsschlüssel hinaus zum Ausdruck, erklärt die Geschäftsführerin des Kreisverbandes, Susanne Hoffmann-Maier.
Derzeit warten 147 aus Seenot gerettete Menschen auf dem Schiff Alan Kurdi vor Sizilien auf die Entscheidungen der europäischen Länder, um Asyl beantragen zu können.
Katastrophale Zustände im Flüchtlingslager Moria werden mit der Covid-19 Pandemie dramatischer. 20.000 Flüchtlinge leben dort, davon sind 4.000 Kinder. Obwohl Deutschland sich für die Aufnahme von 1.600 Kindern bereit erklärt hatte, wurden bis jetzt erst 47 unbegleitete Minderjährige aus Moria gerettet. Davon werden nach Auskunft des Sozialdezernats mindestens 5 Kinder in unserem Landkreis Schutz und ein neues Zuhause finden, worüber sich Friedel Battenberg und Hülya Lehr von der Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN besonders freuen.
Natürlich wollen wir, dass alle gefährdeten Menschen Moria verlassen können. Der Landkreis hat den Willen bekundet und auch die für den Landkreis vorgesehenen Kapazitäten“. Der Ball liegt bei der schwarz-roten Bundesregierung, stellt Kreissprecher Klaus-Dieter Fuchs-Bischoff des Kreisverbandes klar. Laut Ärzte ohne Grenzen müssten mindestens 178 akut gefährdete Minderjährige aus Moria sofort evakuiert werden. Auch in Zeiten von Corona gilt das Grundrecht der Menschenwürde und ist unteilbar. Christliche, humanistische und hauptsächlich europäische Werte werden jedoch ungeachtet dessen derzeit von der Regierung mit den Füßen zertreten. Der Kreisverband der GRÜNEN fordert deshalb umso mehr solidarisches Handeln für Kinderschutz und Humanität, gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie.
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