Leitlinien zum nachhaltigen Bauen 2014

Kreistag 4.5.2015
Leitlinien zum nachhaltigen Bauen 2014
Barbara Walter

Frau Vorsitzende, meine Damen und Herren,

in den zurückliegenden Gremiensitzungen, sowie der entsprechenden Sitzung der Betriebskommission des Dadi-Werks wurde über die Leitlinien zum nachhaltigen Bauen ausführlich informiert und beraten.

Daher meine Verwunderung, dass seitens der FW-PP immer noch Redebedarf besteht.

Ich möchte nicht auf Details der Vorlage eingehen, sondern eher einige grundsätzliche Gedanken äußern, handelt es sich doch bei dem Thema Nachhaltigkeit um eine der Grundsätze grünen Denkens und Handelns.

Nachhaltigkeit ist ein mittlerweile äußerst strapazierter Begriff, ein Etikett mit dem sich so ziemlich jeder gerne schmückt.

Lt. der aktuellen Fassung des Dudens bedeutet nachhaltig u.a.

  • „sich für länger stark auswirken
  • unter ökologischen Gesichtspunkten: nur in dem Maße, wie es die Natur verträgt
  • bzw. nur so groß, viel, dass künftige Entwicklungen nicht gefährdet sind“.

Nun also, mit der Vorlage 2587-2014 die Leitlinien zum nachhaltigen Bauen.

Gut so! Schließlich saniert und modernisiert der Landkreis nicht einfach munter drauf los, sondern im Bewusstsein einer großen Verantwortung für Gegenwart und Zukunft.

Und wenn ich sage der Landkreis, so meine ich damit in erster Linie Christel Fleischmann und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dadi-Werks.

Nachhaltiges Bauen ist keineswegs eine Marotte eines grünen Dezernenten sondern eine Notwendigkeit von allgemeiner Akzeptanz.

Als Beispiel möchte ich den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erwähnen, der seit 2008 vergeben wird, sowie diverse Wettbewerbe u.a. den DMK Award für Nachhaltiges Bauen. Hierbei wurde, Sie werden sich sicher erinnern, die Schule am Kiefernwäldchen, mit einem ersten Preis ausgezeichnet; ein Projekt des Landkreises.

Doch was zeichnet nachhaltiges Bauen überhaupt aus?

Kernpunkt ist ein Zusammenspiel ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Aspekte. Dabei erfolgt die Bewertung des Projekts durch eine Betrachtung der gesamten Lebensdauer, Stichwort „Lebenszykluskosten“.

Hierdurch erst kann die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes erkannt und ermittelt werden.

Die Leitlinien sind somit

  • gleichzeitig Philosophie
  • und Antwort auf die Fragen, wie wollen wir bauen, was ist uns dabei wichtig, was können wir vertreten?
  • und zwar vom Beginn der Planung, über den Bau, die Nutzung bis hin zu einem möglichen Abriss oder Rückbau.
  • Sie sind Arbeitsgrundlage und Handbuch für das Personal des dadi-Werks.
  • Sie sind eine konsequente Weiterentwicklung der Leitlinien zum wirtschaftlichen Bauen (2008) und
  • die logische Ergänzung zu den im November 13 verabschiedeten Schulbauleitlinien – einstimmig übrigens!

Beide Leitlinien sind der Orientierungsrahmen des Möglichen und Machbaren, sie sind keine Wunschlisten, aus denen sich z.B. die Schulleitungen die Rosinen herauspicken können.

Ich sehe mich, mangels Fachkenntnissen nicht in der Lage zu beurteilen, ob beispielsweise die Checklisten vollständig, die angesetzten m² Zahlen stimmig sind, aber dies ist auch nicht meine / unsere Aufgabe.

Für das Team des Dadi-Werks stellen die Leitlinien zum nachhaltigen Bauen ein notwendiges Instrument der täglichen Arbeit dar, geben wir die Möglichkeit, sie zu nutzen.

Wir von Bündnis 90 / die Grünen werden daher der Vorlage 2587-2014 daher zustimmen.

Vielen Dank