Carsharing

Christiane Thomaßen

Rede zur Kreistagssitzung Darmstadt-Dieburg am 04.04.2022.

Es gilt das gesprochene Wort.

„Wir wollen eine klimaneutrale Verwaltung“ so will die GroKo sich in Ihrem Koalitionsvertrag messen lassen.

Eine weitere Gelegenheit, der Wählerschaft konkrete Schritte in die klimaneutrale Richtung zu zeigen, wäre das Carsharing-Modell: Bürger und Verwaltung machen halbe-halbe bei der gemeinsamen Nutzung von E-Mobilen im Kreis.

So bereits geschehen in Griesheim, so geschieht es auch bereits beim Gesundheitsamt.

Die Kreise Groß Gerau, Schwalm-Eder, Herford, Berchtesgadener Land sind nur einige gelungene Beispiele der Kooperation mit Carsharing-Dienstleistern.

Zu Arbeitszeiten stehen die E-Mobile  der Kreisverwaltung zur Verfügung. Nach Dienstschluss der Privatnutzung aller BürgerInnen. Ladesäulen inklusive. Ortsnah am Landkreishaus.

Der vorherige Wirtschaftsminister Peter Altmeier, CDU,  war nicht müde, die Smart Region Initiative Griesheims im bundesweitem Wettbewerb Stadt.Land.Digital genau so eine Carsharing-Kooperation mit der Entega! auszuzeichnen. Zugegeben: das sollte uns Grüne eigentlich umsichtig aufmerken lassen.

Wir haben es also bei der Einführung von Carsharing für Kreisverwaltung und Bürgerschaft nicht mit einer Raketenwissenschaft zu tun. Sondern mit bereits eingeführten Modellprojekten, in die zum Beispiel die Entega involviert ist.

Sogar die entsprechende Entega-App existiert bereits.

Was hat der Landkreis davon?

Die Kreispolitik setzt das Signal an die Bevölkerung „Wir nehmen Klima- und Ressourcenschutz ernst“

Und

Wir haben verstanden, dass die Bevölkerung vermehrt E-Mobilität nutzen möchte.

Wir haben verstanden, dass Umsteigen auf E-Mobilität Infrastruktur benötigt.

Wir haben verstanden, dass der Ausbau der E-Mobilität Vorbilder braucht.

Wir haben verstanden, dass es sich lohnt, auf E-Mobiltät umzusteigen.

Aus finanziellen und klimaneutralen Gründen, da fossile Brennstoffe ein teures, schädliches, abhängig machendes Auslaufmodell sind.

Wir haben verstanden, dass wir bereits laufende Modellprojekte nutzen können.

Wir haben verstanden, dass alle sich beteiligen müssen, um Klimaneutralität zu erzeugen.

Kommen wir in Konflikt mit der HGO? Nein, denn der Landkreis soll nicht selbst im Rahmen einer wirtschaftlichen Betätigung Carsharing anbieten. Es soll geprüft werden, ob der Landkreis einen Vertrag mit einem Carsharing-Unternehmen als Dienstleister schließen kann. Zum Beispiel hat sich dafür die Entega in anderen Kommunen bereits bewährt.

Stehen KreismitarbeiterInnen zeitweilig ohne Fahrzeug da? Zu Dienstzeiten sind die Fahrzeuge den Kreisbeschäftigten vorbehalten.

Wie kommen die KreismitarbeiterInnen ohne ihr eigenes Dienstfahrzeug dann zur Arbeit? Hier könnten dann bestimmt der ÖPNV oder das Fahrrad mehr genutzt werden.

E-Mobil-Carsharing gehört zum Mobilitätskonzept der Zukunft. Gerade in ÖPNV-schwachen Gegenden.

Mit Ihrer Antrags-Zustimmung können Sie heute zeigen: Ja, wir haben verstanden.

Herzlichen Dank