Betreuungsschlüssel in der Flüchtlingsbetreuung

Mit einer Anfrage will die Grüne Fraktion im Kreistag Klarheit zur Frage erhalten: Soll es künftig weniger Personal für die soziale Arbeit in der Flüchtlingsbetreuung im Landkreis geben?

Aktuell werden im Landkreis von einer Vollzeitkraft 120 Geflüchtete betreut. Von verschiedenen Stellen ist den Grünen zugetragen worden, dass der so genannte Betreuungsschlüssel angehoben werden soll. Das wird aus grüner Sicht die Qualität der Sozialarbeit mit Flüchtlingen in Kommunen und deren Gemeinschaftsunterkünften deutlich verschlechtern.

Geflüchtete kommen aus verschiedenen Krisen- und Kriegsregionen und mit ganz unterschiedlichen persönlichen Problemstellungen bei uns an. Eine ausreichende Personalkapazität für die soziale Beratung und Begleitung ist unverzichtbar und grundlegend, um die Menschen bei der Integration zu unterstützen. Mit dem aktuellen Betreuungsschlüssel ist es schon schwierig, die damit verbundenen Aufgaben zu bewältigen. Steht noch weniger Personal zur Verfügung, droht die Überforderung aller Beteiligten.  

Den Betreuungsschlüssel möglicherweise aus Kostengründen zu erhöhen, ist aus Sicht der Grünen der falsche Weg. In der Konsequenz wird dies mehr Kosten verursachen. Weniger Kapazität für Sozialarbeit vom Landkreis bedeutet faktisch mehr Arbeit auf den Schultern der verbleibenden angestellten Sozialbetreuerinnen und Sozialbetreuer sowie der Ehrenamtlichen vor Ort und letztendlich in den Kommunen abzuladen.

Die Anfrage zum Kreistag am 25.09.2023: Flüchtlingsbetreuung und Betreuungsschlüssel