Den Umweltverbund und intermodale Angebote stärken

Aktualisierung des Mobilitätskonzepts für die Kreishäuser in Kranichstein und Dieburg

Antrag im Kreistag am 23.09.2024

Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg wird beauftragt, die Mobilitätskonzepte für die Kreishäuser in Dieburg und Kranichstein zeitnah zu aktualisieren und dem Kreistag vorzustellen.
Ziel ist, die Nutzung des Umweltverbunds durch Bedienstete sowie Besucherinnen und Besucher zu stärken und Möglichkeiten für intermodale Mobilitätsangebote zu prüfen und zukünftig anzubieten.

Begründung:
Mit der Entscheidung, auf einen Neubau des Landratsamts zu verzichten und ausgelagerte, angemietete Standorte zu schließen und sich auf vorhandene Standorte in Dieburg und Kranichstein zu fokussieren, ergibt sich auch die Notwendigkeit, die Mobilitätskonzepte für beide Standorte zu aktualisieren.

In der Folge wird die Anzahl der Beschäftigten an den Standorten steigen, wobei die Anzahl der täglich in Präsenz Anwesenden nicht steigen muss (Ausbau Homeoffice), aber unter Umständen im Laufe der Woche stärker schwanken kann (da Montag und Freitag als Homeoffice-Vorzugstage gelten). Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher wird voraussichtlich steigen, bevor sie mittel- bis langfristig wieder sinken wird (Digitalisierung).

Dieser sich verändernden Mobilitätsnachfrage soll durch die Aktualisierung der Mobilitätskonzepte ein angepasstes Angebot gemacht werden.
Ziel ist, die Nutzung des Umweltverbunds (Bahn, Bus, Fahrrad und zu Fuß) attraktiver zu machen und dessen Anteil zu erhöhen. Dazu sollen auch neue intermodale Angebote geprüft und zukünftig einbezogen werden.

Im Personenverkehr beschreibt Multimodalität zum einen die grundsätzliche Möglichkeit, verschiedene Verkehrsmittel zu nutzen. Intermodalität ergänzt dies durch die Möglichkeit, über Umsteigepunkte während einer Reise direkt zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zu wechseln. (Mit)Nutzung von Sharing-Angeboten für PKW, Fahrrad und Scooter auf den Geländen sind dafür zu prüfen.

Die Schaffung weiterer Parkplätze soll nicht erfolgen, ein steigender Parkdruck auf die Umgebung soll damit vermieden werden.

Zu prüfen ist, ob und wie eine kostenpflichtige Parkraumbewirtschaftung finanzielle Spielräume für Anreize zur Nutzung des Umweltverbunds und intermodaler Angebote schaffen kann.

Nachdem nun Planungssicherheit für die (beiden) Standorte der Kreisverwaltung herrscht, gilt es im Interesse der Bediensteten, Besucherinnen und Besucher und den Standortgemeinden zeitnah aktualisierte Mobilitätskonzepte und -angebote zu erarbeiten und umzusetzen.

(Anmerkung: Wenn diese vorliegen, gilt es solche Angebote auch für die Kreiskliniken und die Standorte für die sozialräumlichen Angebote, hier ehem. KFZ-Zulassungsstellen zu erarbeiten und zu installieren.)