Die Ausbaupläne zur Erweiterung der Bundesstraße 45 auf vier Fahrstreifen sowie zur Ortsumgehung Groß-Bieberau B 38 gelten nach dem Bundesverkehrswegeplan als „vordringlicher Bedarf“.
Mittlerweile wurde mehrfach in der Presse zum Thema berichtet. „Allerdings“, so Claudia Schlipf-Traup, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, „vermissen wir einen transparenten und demokratischen Informationsfluss.“ Neben der Öffentlichkeit ist insbesondere der Kreistag als wichtiges Entscheidungsgremium über Zwischenergebnisse, aktuelle Planungen und Gutachten zu informieren. Diese wurden bislang lediglich in nicht öffentlichen Gesprächen vorgestellt.
Daher stellt die GRÜNE Fraktion im nächsten Kreistag den Antrag, vorhandene Ergebnisse zu beiden Projekten darzulegen, Gutachten öffentlich zu machen und entsprechende Informationen im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Gesundheit und Infrastruktur vorzustellen. Nur mit gleichem Kenntnisstand kann der politische Diskurs stattfinden und die besten Lösungen für eine erfolgreiche Mobilitätswende gefunden werden.
Grundsätzlich gibt Fraktionsmitglied Martin Tichy zu bedenken: „Mit dem vierspurigen Ausbau der B 45 setzt man ein falsches Signal. Anstatt bessere Bedingungen auf der Straße zu schaffen, sollte endlich auf einen zukunftsfähigen ÖPNV und auf Güter- und Schwerlastverkehr auf der Schiene gesetzt werden. Stattdessen ist der Ausbau für etwa 30 Prozent mehr Verkehrsaufkommen vorgesehen“.
Der Antrag im Kreistag am 17.06.2024: Zwischenergebnisse zur Planung Ausbau B 45 und Ortsumgehung Groß-Bieberau B 38 im KUGI vorstellen